SNCAN CT.20

Geschichte

Diese Zieldarstellungsdrohne wurde entwickelt, um Flakkanonieren und Jagdpiloten ein realistisches Ziel für Übungsschießen zur Verfügung zu stellen. Beim Einsatz für Flak-Übungen zieht die CT-20 ein einfaches Zielobjekt ungefähr 1.200 Meter hinter sich her. Für das Luftkampftraining wird dieses Ziel durch ein „EMIR“ genanntes System ersetzt, welches die elektromagnetische und Infrarot- Signatur eines Kampffl ugzeuges simuliert. Die Flughöhe variiert dabei zwischen 30 (zur Simulation von Anti-Schiffs-Raketen) und 15.000 Metern (um feindliche Bomber darzustellen).

Die CT-20 wird mit Hilfe von Feststoffraketen von einer Startrampe abgeschossen. Während ihres Fluges wird sie ferngesteuert, bis der Treibstoff aufgebraucht ist und sie an einem Fallschirm sicher landet. Nach der Bergung der Drohne kann sie schnell wieder betankt werden. Da die Mehrheit der Drohnen im Meer niederging, wurde der Rumpf wasserdicht konstruiert. Zusätzlich sind die Flügel mit einem speziellen Schaum gefüllt. Daher ist die Drohne schwimmfähig und kann problemlos geborgen werden.

Von der CT-20 wurden ab 1958 rund 1500 Maschinen hergestellt. Sie wurden vor allem vom Fliegerhorst Biscarosse (nahe Bordeaux) und auf der „Ile du Levant“ an der Mittelmeerküste abgeschossen. Auch wurde die Maschine nach Italien und in die Schweiz exportiert. Neben der Zieldarstellungsvariante entwickelte Aérospatiale eine Aufklärungsversion, die 3 Kameras tragen konnte, sowie eine Anti-Schiffs-Version, die mit einem automatischen Zielfi ndungssystem ausgestattet wurde.

Die CT-20 wurde in den 80er Jahren nach und nach durch die Aérospatiale C-22 sowie die CL-289 (für Aufklärungseinsätze) ersetzt.

Eckdaten

Unser Flugzeug

Wir erhielten die ausgestellte Drohne 1980 vom Fliegerhorst in Biscarosse. Leider sind weder die Seriennummer noch die Einsatzgeschichte dieser CT-20 bekannt. Die Drohne ist von uns zur statischen Ausstellung vollständig restauriert worden.

Einige Fotos