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Lockheed F-104G Starfighter

Geschichte Mitte der 50er Jahre entwickelten Ingenieure in den USA, Frankreich und der Sowjetunion die zweite Generation von Strahljägern, wobei…

Geschichte

Mitte der 50er Jahre entwickelten Ingenieure in den USA, Frankreich und der Sowjetunion die zweite Generation von Strahljägern, wobei sie Lehren aus den Erfahrungen aus dem Koreakrieg zogen. Während Frankreich die Mirage III entwickelte und die Sowjetunion die MiG-21 in Dienst stellte, schlug Lockheed in den USA ein radikal anderes Konzept vor: Sie kombinierten einen schlanken, raketenartigen Rumpf mit kurzen, kaum gepfeilten Tragflügeln, mit denen zweifache Schallgeschwindigkeit erreicht werden konnte. Der Erstflug dieses Flugzeugs, das F-104 Starfighter genannt wurde, erfolgte 1954. Die Produktion wurde bald hochgefahren, doch die US-Luftwaffe konnte mit dem Typ nur wenig anfangen: er wurde für zu einfach und zu leicht befunden, so dass nur 294 Flugzeuge an sie ausgeliefert wurden.

Lockheed ließ sich aber nicht entmutigen, entwickelte den Typ weiter und bot den europäischen Kunden eine verbesserte Version an, die mehr Ausrüstung tragen konnte und deren Systeme überarbeitet worden waren. Diese Variante, als F-104G bezeichnet, absolvierte ihren Erstflug am 7. Juni 1960 in Deutschland. Mit 1317 produzierten Maschinen wurde sie ein voller Erfolg. In
Deutschland diente sie als Abfangjäger, Jagdbomber und Aufklärer bei den Jagdgeschwadern 71 und 74, den Jagdbombergeschwadern 31, 32, 33,34 und 36, sowie den Aufklärungsgeschwadern 51 und 52. Daneben setzte die deutsche Marine sie in den Marinefliegergeschwadern 1 und 2 ein.

Die F-104G wurde auch von den Luftstreitkräften Belgiens, der Niederlande, Norwegens, Dänemarks, Italiens, Japans, Kanadas, Griechenlands und der Türkei beschafft. Deutschland setzte sie bis 1988 ein, während die letzte Starfighter Italiens erst 2004 außer Dienst gestellt wurde.

Eckdaten

Spannweite  6,7 m
Länge  16,7 m
Höhe  4,11 m
Leergewicht  6,39 t
Abfluggewicht  13 t
Nutzlast  3 t
Höchstgeschwindigkeit  Mach 2
Reichweite  1 100 km
Besatzung 1
Motor  1 J79-GE-11A (4770/7165 kp)
Seriennummer 7060

Unser Flugzeug

Die ausgestellte F-104G wurde uns 1989 von der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz übergeben. Sie war zuletzt auf dem Fliegerhorst in Manching stationiert. Ein Team junger Vereinsmitglieder hat sie von 2005 bis 2011 vollständig restauriert. Er wurde zwischen Januar 2015 und Januar 2020 in Aeroscopia ausgestellt, als er in unsere Anlagen zurückkehrte, um seine Lieferung zu vervollständigen.

Einige Fotos