Geschichte
SNCASO reichte den Entwurf der Vautour in den frühen 1950er Jahren als Antwort auf eine Ausschreibung der französischen Luftwaffe für einen einsitzigen Jagdbomber ein. Das Muster wurde angenommen und der Erstflug fand am 16. August 1952 statt. Anschließend wurden drei Hauptversionen entwickelt: die Version A (Angriff/Jagdbomber), die Version N (Allwetterjäger) und die zweisitzige Version B (Bomber). Insgesamt stellte SNCASO in Saint-Nazaire 140 Flugzeuge aller Versionen her.
Während die Vautour-Jagdbomber (A) schnell von anderen Typen ersetzt wurden, flogen die Jäger und Bomber bis 1973 bzw. bis 1978 bei der französischen Luftwaffe. In ihren letzten Einsatzjahren wurden die Maschinen zunehmend für andere Aufgaben eingesetzt, z. B. für die Ausbildung von Besatzungen oder Radartests. Gerade für letzteres war sie dank ihres geräumigen Rumpfes und ihrer hohen Reichweite ein ideales Flugzeug.
Für ihre Größe war die Vautour ein sehr wendiges Flugzeug. Problematisch war allerdings ihr Landeverhalten: ihr sehr ungewöhnliches Tandem-Fahrwerk unter dem Rumpf (mit kleinen Stützrädern in den Motorgondeln) ließ das Flugzeug, wenn der Pilot die Maschine zu schnell aufsetzte, vom Boden abprallen und einige Meter in die Luft springen. Dies führte zu kritischen Flugsituationen, die oft mit einem Absturz endeten.
Eckdaten
| Spannweite | 15,10 m |
| Länge | 17,65 m |
| Höhe | 5 m |
| Leergewicht | 10,5 t |
| Abfluggewicht | 20,7 t |
| Nutzlast | 5,8 t |
| Höchstgeschwindigkeit | Mach 0,92 |
| Reichweite | 2 600 km |
| Besatzung | 2 |
| Motor | 2 SNECMA ATAR 101 E5 (3700 kp) |
| Seriennummer | 640 |
Unser Flugzeug
Unsere Vautour wurde 1981 nach Toulouse geflogen. Sie war zuletzt beim Centre d’Essais en Vol (Testflugzentrum) in Cazaux im Einsatz. Unter anderem war sie nach ihrer Ausmusterung aus den Bombergeschwadern im Pazifi kals Messflugzeug während Atomwaffentests eingesetzt worden. In den 90er Jahren haben wir ihren Anstrich erneuert.
Einige Fotos



