Geschichte
Die Deltaviex ist ein wirklich einzigartiges Flugzeug, denn sie ist ein Unikat, das 1953 als Forschungsfl ugzeug gebaut wurde und 1954 seinen Jungfernflug absolvierte.
Die Hauptaufgabe der Deltaviex war die Erprobung von sehr stark gepfeilten Flügeln (70° Pfeilung). Daneben wurde sie für Versuche mit angeblasenen Querrudern genutzt, wobei Zapfluft aus dem Marboré-II-Strahltriebwerk über die Flügelhinterkante geblasen wurde. Ein ähnliches System wurde später in der F-104 Starfighter installiert.
Darüber hinaus wurde in der Deltaviex ein neuartiges Steuerungssystem eingebaut, bei dem zur Steuerung um die Quer- und Hochachse Druckluft genutzt wurde anstatt der sonst üblichen Höhen- und Seitenruder.
Während der meisten Testflüge saß der französische Testpilot Robert Fouquet am Steuer, der auf Grund seiner Größe ausgewählt worden war, dieses winzige Flugzeug zu fliegen. Die geringen Ausmaße der Deltaviex erlaubten es auch, sie im Windtunnel in Modane (Savoyen) in voller Größe für Versuche zu installieren, bei denen ihr Verhalten in verschiedenen Flugzuständen exakt gemessen werden konnte.
Nach dem Abschluss der Versuche wurde sie an einen Automechaniker verkauft, der sie als Logo auf dem Dach seiner Werkstatt installieren wollte. Wir fanden die Deltaviex 1984 in Modane und transportierten sie nach Toulouse. Dank ihrer geringen Größe reichte dafür ein einfacher Autoanhänger.
Eckdaten
| Spannweite | 3,4 m |
| Länge | 7,1 m |
| Höhe | 2,5 m |
| Leergewicht | 555 kg |
| Abfluggewicht | 920 kg |
| Höchstgeschwindigkeit | 400 km/h |
| Reichweite | 300 km |
| Besatzung | 1 |
| Motor | 1 Turbomeca Marboré II (400 kp) |
| Seriennummer | 1 |
Einige Fotos
