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De Havilland Vampire T11

Geschichte Wie die Gloster Meteor, so gehört auch die de Havilland Vampire zur ersten Generation von Strahljägern, die noch während…

Geschichte

Wie die Gloster Meteor, so gehört auch die de Havilland Vampire zur ersten Generation von Strahljägern, die noch während des zweiten Weltkriegs entwickelt wurden. Der Prototyp hob am 20. September 1943 zu seinem Erstflug ab. Ihm folgten 3.285 Serienmaschinen. Das Konzept der Ingenieure von de Havilland war dabei sehr einfach: sie bauten den kleinstmöglichen Rumpf um das vorgesehene Triebwerk, eine Goblin-Turbine. Das Leitwerk ist mittels zweier Metallträger an den ebenfalls aus Metall gefertigten Flügeln befestigt. Der Rumpf dagegen ist aus Holz, einem während des Krieges leicht verfügbaren Rohstoff, konstruiert. De Havilland konnte dabei auf seine Erfahrung mit seinem berühmtesten Flugzeug, dem Schnellbomber Mosquito, auch „Wooden Wonder“ genannt, zurückgreifen.

Auf Grundlage der Jägerversion entwickelten die Ingenieure von de Haviland den Trainer T11, der das britische Gegenpart zur amerikanischen T-33 werden sollte, die sie ebenfalls in unserer Sammlung sehen können. Die Trainerversion flog erstmals am 15. November 1950 und war auch bei Englands Alliierten sehr beliebt, so dass insgesamt 991 Trainingsflugzeuge hergestellt und an 24 Länder ausgeliefert wurden. Die letzten T11 flogen sogar bis 1991 bei der Schweizer Luftwaffe!

Frankreich baute 500 Vampire bei der SNCASE in Mérignac in Lizenz. Bei der französischen Luftwaffe wurde sie auch „Mistral“ genannt und bis zu ihrer Ausmusterung 1961 vor allem in Algerien eingesetzt. Aus Sicht der Piloten ähnelte die Vampire noch stark den Flugzeugen des Zweiten Weltkriegs: ihr Cockpit war eng und unorganisiert, aber sie war angenehm zu fliegen. Der einzige Schwachpunkt war ihre Instabilität um die Hochachse, die auf die sehr kleinen Seitenleitwerke zurückzuführen ist und die nie wirklich behoben werden konnte.

Eckdaten

Spannweite  11,6 m
Länge  10,5 m
Höhe  1,9 m
Leergewicht  3,35 t
Abfluggewicht  5 t
Nutzlast  0,8 t
Höchstgeschwindigkeit  Mach 0.77
Reichweite  1350 km
Besatzung 2
Motor  1 De Havilland Goblin (1600 kp)
Seriennummer  XE 950

Unser Flugzeug
Das ausgestellte Flugzeug trägt die Royal Air Force-Kennung XE950 und dienste zuletzt als Ausbildungsobjekt in einer Technikerschule in Großbritannien. Von dort kam es 1988 zu unserer Sammlung. Wir haben sie in den 90er Jahren restauriert, doch der hölzerne Rumpf litt zunehmend darunter, ohne ausreichenden Schutz ausgestellt zu sein. 2011 demontierten wir die Maschine daher und übergaben den Rumpf dem Ausbildungszentrum IFI Peinture in Colomiers, wo einige Auszubildende den Rumpf noch einmal restaurierten und mit Hilfe des UIMM mit Kompositwerkstoffen verstärkten. Das Triebwerk wird derzeit in einem geschützten Hangar aufbewahrt.

Einige Fotos