Geschichte
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde klar, dass der Strahlantrieb die Kampfflugzeugentwicklung revolutionieren und die propellergetriebenen Kampfflugzeuge schnell veraltet sein würden. Josef Stalin startete daher im Jahr 1946 ein Programm, dessen Ziel es war, die Jagdgeschwader der Sowjetunion so bald wie möglich mit Strahljägern auszustatten. Das Ergebnis dieses Unternehmens war die Mikojan & Gurevitsch MiG-15, die von einem sowjetischen Nachbau des britischen Rolls-Royce Nene-Motors angetrieben wurde. Dieser war damals der modernste Strahlantrieb der Welt.
Das Muster absolvierte seinen Erstflug am 30. Dezember 1947, mit der Produktion wurde unmittelbar darauf begonnen. Die MiG-15 wies hervorragende Flugeigenschaften auf und war eine böse Überraschung für die Westalliierten, als sie im Koreakrieg ab 1950 auf sie stießen. Sie war den meisten westlichen Jagdflugzeugen überlegen. Nur die F-86 Sabre, die hastig an die Front verlegt wurde, konnte es wirklich mit ihr aufnehmen. Dass die Sabre schließlich mit einem Abschussverhältnis von 4:1 aus dem Konflikt hervorging, lag weit mehr an der besseren Ausbildung der amerikanischen Piloten als an den Flugleistungen der Maschine.
Bis zu acht Flugzeugfabriken produzierten die MiG-15 in der Sowjetunion. Hinzu kamen Lizenzbauten in Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn und China. Über 7000 Maschinen in verschieden Untervarianten wurden ausgeliefert, darunter rund 3000 zweisitzige Trainer (MiG-15 UTI). Die MiG-15 wurde von den Luftstreitkräften über 30 Länder eingesetzt und blieb als Trainer bis 1995 im Dienst.
Eckdaten
Spannweite | 10,08 m |
Länge | 10 m |
Höhe | 3,7 m |
Leergewicht | 3,7 t |
Abfluggewicht | 6 t |
Nutzlast | 1 t |
Höchstgeschwindigkeit | 1.050 km/h |
Reichweite | 760 km |
Besatzung | 1 |
Motor | 1 Klimov VK 1 de 2700 kp |
Seriennummer | 9001 |
Unser Flugzeug
Wir erhielten unsere MiG-15 im Jahr 1999 von einem kleinen tschechischen Museum in Austausch für eine Fouga Magister.
Die Restaurierung sollte sich als schwierig erweisen, denn die Struktur der Maschine war bei ihrer Ankunft in Frankreich in sehr schlechtem Zustand und viele Ausrüstungsgegenstände und Systeme fehlten. Diese mussten wir zeitaufwändig suchen und beschaffen, bevor wir die Maschine fertig stellen konnten. Innen wurde die MiG-15 vom Ausbildungszentrum „IFI Peinture“ lackiert. Das Aufbringen des äußeren Anstrichs übernahmen Vereinsmitglieder.
Einige Fotos
- DCF 1.0